Kryptowährung erben

Kategorie: Nachlass
Claus M. Büttner, Geschäftsführer der Erbmanufaktur
Veröffentlicht durch Claus M. Büttner
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Eigentlich wäre es einfach. Wer mit Kryptowährungen handelt, produziert digitale Daten und hinterlässt seinen Erben einen digitalen Nachlass. Da Kryptowährungen einen Vermögenswert darstellen und der Erbe Rechtsnachfolger des Erblassers wird, wird auch der Bestand an Kryptowährungen vererbt. 

Das Problem besteht darin, dass der Erbe vielleicht Kenntnis davon hat, dass der Erblasser mit Kryptowährungen gehandelt hat oder wie dem Erben der Zugriff ermöglicht wird. Damit sind echte Herausforderungen verbunden. Um die Frage zu beantworten, wie Sie als Erbe mit der Thematik umgehen, sollten Sie wissen, was Kryptowährungen darstellen und wie der Handel vonstattengeht.

Was sind Kryptowährungen?

Anfangs gab es nur den Bitcoin. Mittlerweile gibt es unzählige verschiedene Kryptowährungen. Kryptowährungen sind digitale Zahlungsmittel. Sie können aber nicht wie Euro oder US-Dollar für den täglichen Einkauf genutzt werden. Es gibt keinen greifbaren Gegenwert, da Kryptowährungen sozusagen aus dem Nichts heraus erschaffen werden. Es gibt keine Zentralbank, die diese Art von Währung herausgibt. Anders als nationale Währungen, wie Euro oder US-Dollar, knüpft der Wert von Kryptowährungen nicht an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Staaten an. Es gibt keinen Gegenwert, der die Währung irgendwie absichert und deren Werthaltigkeit bestimmt. In Deutschland definiert die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht seit 2019 Kryptowährungen als elektronische Werte, die als private Tauschmittel oder als Finanzinstrumente zu Anlagezwecken dienen.

Wie funktionieren Kryptowährungen technisch?

Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie. Diese Technologie kann man sich wie ein dezentral gespeichertes Protokoll für Transaktionen der Personen vorstellen, die mit Kryptowährungen handeln. Es gibt kein zentrales Verwaltungsorgan. Akteure sind vielmehr diejenigen Personen, die mit einer auf Blockchain basierenden Kryptowährung handeln. Als digitale Daten werden Kryptowährungen also nicht zentral auf einem Server gespeichert.

Wie werden Transaktionen mit Kryptowährungen durchgeführt?

Transaktionen hängen mithin davon ab, welche Art des Zugangs für eine Kryptowährung verwendet wird. Wer mit einer Kryptowährung handeln möchte, braucht eine Art Kontonummer, nämlich einen sogenannten „Public-Key“. Außerdem wird ein „Private Key“ benötigt, der mit der PIN-Nummer eines Kontos vergleichbar ist. Der Private Key wird in einem digitalen Portmonai, dem „Wallet“ aufbewahrt. Es gibt drei verschiedene Arten von Wallets: Das Paper-Wallet, ein Wallet, das als Software auf den Computer geladen wird und das Online-Wallet.


Veröffentlicht durch: Claus M. Büttner
Experte für Immobilien- und Nachlassmanagement

Claus M. Büttner, Diplom-Finanzwirt (FH) und Bankkaufmann, ist als Geschäftsführer der ERBMANUFAKTUR ein führender Fachmann für Erbangelegenheiten. Als zertifizierter Stiftungs- und Nachlassplaner (CFEP®) bin ich Ihr optimaler Ansprechpartner in Vermögens- und Nachlassfragen.

Seit 2012 ist die ERBMANUFAKTUR auf die professionelle Vermarktung von Nachlassimmobilien spezialisiert. Unser umfangreiches Leistungsspektrum umfasst zudem die Testamentsvollstreckung sowie die Nachlassverwaltung.

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